Die digitale Transformation schreitet unaufhaltsam voran und prägt zunehmend unser tägliches Leben. Ob für den Kontakt mit Behörden, Banken oder Energieversorgern – digitale Medien sind heutzutage unverzichtbar. Diese Entwicklung birgt jedoch Herausforderungen, insbesondere für die 40% der europäischen Bevölkerung, die nicht über die notwendigen digitalen Grundkenntnisse verfügen. Besonders betroffen sind ältere Menschen, Personen mit geringem Bildungsstand, Arbeitslose, Frauen, Menschen mit Behinderungen und Migrant:innen mit unsicherem Aufenthaltsstatus. Die fortschreitende Digitalisierung führt oft zur Einschränkung oder Abschaffung traditioneller Kommunikationswege. Dies kann dazu führen, dass viele Menschen keinen Zugang mehr zu grundlegenden Dienstleistungen haben und zusätzliche soziale Ausgrenzung erfahren.
Die Evangelischen Frauen in Bayern unterzeichnen als Verband ein u.a. von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. (BAGSO) initiiertes Moratorium, um die digitale Transformation zu verlangsamen und sicherzustellen, dass nicht-digitale Kommunikationskanäle erhalten bleiben. Dies ist entscheidend, um den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen für alle Bürger:innen zu gewährleisten und soziale Gerechtigkeit zu fördern.
Ein Moratorium ist erforderlich, damit die EU-Mitgliedstaaten die Empfehlung des Europarats umsetzen. Die BAGSO fordert deshalb gemeinsam mit AGE Platform Europe, der Europäischen Vereinigung für Erwachsenenbildung (EAEA) und vielen anderen Organisationen, dass grundlegende Dienstleistungen auch analog zugänglich bleiben müssen. In einem offenen Brief richten sich die Organisationen an die europäische Kommission, den Rat der Europäischen Union und das Europäische Parlament.
Wir unterstützen den offenen Brief und fordern eine breite gesellschaftliche Debatte über die Rolle der Digitalisierung in unserem Leben, um eine nachhaltige und inklusive digitale Zukunft zu gestalten.
Hier geht es zum vollständigen --> offenen Brief .