Hier finden Sie Pressemitteilungen, die im Kontext der Arbeit oder mit Beteiligung der EFB veröffentlicht wurden. Es handelt sich hierbei um ein breites Spektrum an Themen und Ereignissen, die für uns und die Arbeit unserer Mitgfliedsorganisationen wichtg sind.
Evangelische Frauen fordern ein soziales und geschlechtergerechtes Europa
Neuer Vorstand der EFB gewählt
Evangelische Frauenarbeit fordert Stellungnahme der CSU, wie sie künftig Gewalt gegen Frauen begegnen will.
Stellungnahme zur Kinderbetreuung, MV 2007
Studientag und Mitgliederversammlung 2007
Ehrenamt ist nicht kostenlos zu haben
Wer abgesichert ist, engagiert sich leichter
Unter dem Titel des Studien Tages „Habe die Ehre“ befassten sich Vertreterinnen der Evangelischen Frauenarbeit in Bayern EFB in Stein bei Nürnberg mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Zukunft des Ehrenamts.
Sozialabbau gefährdet auch ehrenamtliches Engagement. In einer älter werdenden Gesellschaft werden insbesondere für Frauen drohende Altersarmut und unsichere Beschäftigungsverhältnisse zum Hindernis, sich in der Kirche oder anderen Organisationen einzubringen, warnte die Geschäftsführerin der Evangelischen Frauen in Deutschland EFiD, Dr. Eske Wollrad. Statistiken belegen, dass mehr Menschen sich ehrenamtlich engagieren, wenn sie sozial und finanziell abgesichert sind.
Die Flucht ist (auch) weiblich: Studientag der Evangelischen Frauen in Bayern widmete sich der weiblichen Seite der Flucht
Stein, 2. Mai 2016 Unter dem Titel „Die Flucht ist (auch) weiblich“ führten die Evangelischen Frauen in Bayern am 9. April 2016 einen Studientag zum Thema weibliche Geflüchtete durch. Rund 50 interessierte Frauen, zum Großteil engagiert in der Flüchtlingsarbeit, trafen sich zum Austausch und zum Netzwerken im Tagungs- und Gästehaus in Stein. Für den Wissens-Input sorgten drei geladene Expertinnen. Elisabeth Schwemmer, Leiterin des internationalen Flüchtlingscafés in Nürnberg, referierte in ihrem Vortrag „Das kleine Einmaleins der Flüchtlingspolitik“ über den Instanzenweg einer geflüchteten Frau in Deutschland. Sie gab Einblicke in den Alltag in Flüchtlingsunterkünften, wo Frauen oft sexueller Belästigung und Gewalt ausgesetzt sind und erläuterte, welche Maßnahmen ergriffen werden müssten, um weibliche Geflüchtete besser zu schützen. Sie klärte auf, welche rechtlichen Besonderheiten hinter Begriffen wie „Flüchtling“ oder „AsylbewerberIn“ stehen und gab Hinweise zur wertfreien Verwendung dieser Bezeichnungen.
Eine Aufklärung über die Gründe von Flucht gab Gisela Voltz, Pfarrerin und Referentin bei Mission EineWelt. Um die globale Dimension der Flucht zu erkennen, zeichnete Sie in ihrem Impulsvortrag mögliche Stationen einer Flucht nach Deutschland nach und belegte anhand von Statistiken, dass Deutschland im europäischen und weltweiten Vergleich verhältnismäßig wenige Geflüchtete aufnimmt.
Am Nachmittag beleuchtete Schwester Nicole Grochowina, Communität Christusbruderschaft in Selbitz und Privatdozentin für Geschichte an der Universität Erlangen, in ihrem Workshop „Die Kraft der Sprache“, wie sehr sich kulturelle Prägung und mediale Meinungsbildung auf das Sprechen über und den Umgang mit Geflüchteten auswirken. Anhand einiger Selbstexperimente mit den Teilnehmerinnen zeigte sie auf, dass gänzlich vorurteilsfreies Denken und Reden in der Flüchtlingsdebatte kaum möglich ist. Sie machte aber deutlich, dass das bewusste Reflektieren über den Einsatz von Sprache hilft, manipulativen Formulierungen seitens Politik und Medien zu entgehen. Ihre Forderung an alle, die sich zur Flüchtlingsthematik äußern, formulierte sie in einem Satz: „Wenn ihr sprecht, dann sprecht darüber unaufgeregt, sachorientiert und kenntnisreich.“
Am Ende der Veranstaltungen wurden im Plenum Forderungen an Gesellschaft und Politik gesammelt, die nach dem Studientag in einer Stellungnahme >> festgehalten wurden.
Mut zum Experiment gemacht: Studientag der EFB geht der Frage nach: Facebook – Fluch oder Segen?
Dekanatsjugendbeauftragte Judith Grosser (stehend) initiierte „Patenschaften“ für Facebook-Einsteigerinnen.
Facebook – Fluch oder Segen für die Frauenarbeit? Mit dieser Frage hat sich der Studientag der Evangelischen Frauenarbeit in Bayern (EFB) am vergangenen Samstag im FrauenWerk Stein beschäftigt.
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat fast 2000 „Fans“ auf Facebook. Die Evangelische Landeskirche nutzt ebenfalls das soziale Netzwerk, um mit ihren Mitgliedern in Kontakt zu bleiben. Welchen Nutzen eine offizielle Facebook-Seite für die Frauenarbeit bringen kann, wollten deshalb die Teilnehmerinnen des Studientags der EFB wissen.
„Ich möchte Ihnen Mut machen, zu experimentieren, Themen zu besetzen und ins Netz zu stellen“, erklärte Referentin Katharina Geiger, Geschäftsführerin des Deutschen Evangelischen Frauenbundes (DEF), Landesverband Bayern und der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung von Medienkompetenz (EAM). „Wir Frauen kommunizieren und netzwerken gerne. Dafür bietet Facebook eine ideale Plattform.“ So könne die Frauenarbeit neue Zielgruppen erreichen und Informationen schneller verbreiten. Geiger wies aber auch auf Gefahren hin, die im Netz lauern. Ihr Fazit: „Wenn man weiß, wie es geht, kann man selbst entscheiden, welche Daten preisgegeben werden.“
Waren zu Beginn des Vortrags noch viele Teilnehmerinnen eher skeptisch, wandelte sich das Bild im Laufe des Tages: Gegen Ende der Tagung stand die Mehrheit Facebook aufgeschlossen gegenüber. „Wissen schützt“, resümierte Nina Golf vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt. Da viele Informationen komprimiert geliefert werden, könne die Nutzung von Facebook sogar unter Umständen eine Zeitersparnis bedeuten.
Da sich die wenigsten Teilnehmerinnen jedoch zutrauten, alleine den Schritt ins Netz zu wagen, fragte Co-Referentin Judith Grosser, Dekanatsjugendbeauftragte in Gunzenhausen, bei ihren Jugendlichen nach, wer eine „Patenschaft“ für Facebook-Einsteigerinnen übernehmen würde. Spontan meldete sich ein Dutzend junge Mädchen. „Wenn uns so die Vernetzung von Frauenarbeit und Jugendarbeit gelingt, ist das ein großer Erfolg“, freute sich EFB-Vorsitzende Elke Beck-Flachsenberg.
90 jähriges Jubiläum der EFB
Im März diesen Jahres konnte die EFB das 90-jährige Bestehen begehen. Anlässlich dieses Jubiläums wurde eine Dokumentation erstellt, die unter anderem den Festvortrag der Historikerin Nadja Bennewitz und die Predigt von Regionalbischöfin Breit-Keßler enthält. Dadurch wird ein frauenspezifischer Blick auf die Entstehungsgeschichte der EFB im Kontext der Zeitgeschichte möglich und gleichzeitig ein Stück Weges von Frauen zur Gleichberechtigung in der Evang.-Luth. Kirche Bayerns beleuchtet.
Die Dokumentation kann zum Selbstkostenpreis von € 5.- incl. Porto bestellt werden bei der Geschäftsstelle der EFB oder Tel: 0911 4316-219.
Als „Vereinigung Evangelischer Frauenverbände Bayerns“ wurde 1920 die EFB gegründet, um – wie es damals hieß – die gemeinsamen Interessen der bayerischen evangelischen Frauenwelt zu vertreten und die Zusammenarbeit der evangelischen Frauenverbände und Vereine in Bayern wirksam zu fördern.
Auch heute noch ist die Evangelische Frauenarbeit Bayern (EFB) der Dachverband für Verbände, Berufsgruppen, Vereine und ehrenamtlich Arbeitende in der Evang.-Luth. Kirche in Bayern. Ihr gehören mehr als 20 selbstständig arbeitende Mitgliedsorganisationen und Verbände an.
An der Schnittstelle zwischen Kirche und Gesellschaft vertritt die EFB die Anliegen der Frauen in unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbezügen. Sie nimmt Stellung zu kirchlichen und gesellschaftspolitischen Themen, gibt Impulse in der Frauenarbeit und fördert den Erfahrungsaustausch zwischen den Organisationen.
Information hoch drei: Rundfunktagung der EFB im Studio Franken des BR
Die Zukunft hat begonnen. Davon konnten sich die Teilnehmerinnen der 48. Rundfunktagung der Evangelischen Frauenarbeit Bayern (EFB) im Studio Franken des Bayerischen Rundfunks (BR) überzeugen. Hier produzieren seit Oktober letzten Jahres im sogenannten Aktualitätenzentrum Redakteure und Redakteurinnen Nachrichten für Hörfunk, Fernsehen und Online. Was bisher getrennt geschah, verläuft nun in enger Zusammenarbeit – eben „BR hoch drei“, wie auch das Thema der Tagung lautete.
Der Bayerische Rundfunk befindet sich im Veränderungsprozess. Wie genau dieser verläuft, erläuterte Prof. Dr. Dr. Birgit Spanner-Ulmer über 60 interessierten Frauen aus den Mitgliedsverbänden der EFB. Die Direktorin für Produktion und Technik des Bayerischen Rundfunks konnte nicht nur durch fundiertes Fachwissen glänzen, sondern begeisterte auch mit ihrer Vita. Sei es an der TU München, wo sie promoviert, an der Katholischen Universität in Eichstätt, wo sie sich habilitiert, bei Audi, wo sie als Wirtschaftsingenieurin in der technischen Entwicklung gearbeitet hat, oder an der TU in Chemnitz – überall ließ man die Frau, die so viel Sachkompetenz, Begeisterung und Charme ausstrahlt, ungern gehen. Doch im Januar 2012 wurde sie als erste Frau in die Direktion der Rundfunkanstalt berufen. „Die Freude bei uns Frauen war besonders groß, dass wir endlich eine Frau im fünfköpfigen Direktorium hatten – und dann auch noch auf einem technischen Posten“, sagte Elke Beck-Flachsenberg, die in ihrer Funktion als Vertreterin der evangelischen kirchlichen Frauenorganisationen im BR-Rundfunkrat die Tagung leitete.
Als Prof. Spanner-Ulmer von ihrer Arbeit erzählte, wurde es mucksmäuschenstill im Raum. Sie schaffte es, komplexe Dinge einfach zu erklären. Den Rücktritt des Papstes habe sie mit größter Aufmerksamkeit verfolgt, erklärte sie beispielsweise. Und zwar nicht nur, weil die gebürtige Eichstätterin katholisch ist. Als Produktions- und Technikdirektorin zeichnet sie beim Bayerischen Rundfunk (BR) für die Übertragung verantwortlich.
Ganz Deutschland schaute auf die Bilder, die der BR vom Petersplatz lieferte. Denn Rom ist Standort des Bayerischen Rundfunks im Verbund der ARD-Korrespondenten. „Das war eine große Herausforderung für uns. Die Korrespondenten in Rom arbeiteten rund um die Uhr”, so Spanner-Ulmer.
Mit der Einweihung des Aktualitätenzentrums (AktZent) war das Studio Franken Vorreiter in Sachen Digitalisierung. In München soll in den nächsten Jahren in noch viel größeren Dimensionen neu gebaut werden. Die neue Technik und steigender Kostendruck würden eine Konzentration erforderlich machen, so die Direktorin. Bis 2023 soll Unterföhring verkauft, Freimann zum Zentrum ausgebaut und das Funkhaus für regionale Berichterstattung, BR-Klassik und für Veranstaltungen genutzt werden.
Wie sich der rasante Wandel der digitalen Medienwelt auf den Bayerischen Rundfunk sowie auf Zuhörerinnen und Zuschauerinnen auswirkt, erläuterten die Leiter der Produktionstechnik Hörfunk und Fernsehen, Ulrich von Haller und Jutta Paul. Die so genannte Trimedialität (Hörfunk, Fernsehen, Online) berge neue Chancen, aber auch neue Herausforderungen. Mit der Einrichtung des AktZent hat sich der BR dafür gut vorbereitet. Rund 40 Rdedakteure arbeien in dem neu eingerichteten Großraumbüro, das auch das Archiv und die Sprecherkabine für die jeweils zur halben Stunde auf Bayern1 gesendeten Regionalnachrichten integriert hat.
In drei Gruppen besichtigten die 60 Teilnehmerinnen nacheinander das Herz der Nachrichtenredaktion, das alle drei „Ausspielwege“ bedient. Da niemand genau wisse, wie sich die verschiedenen Medien in Zukunft noch verändern würden, sei auch bei der Konzeption der Arbeitsplätze Flexibilität das oberste Gebot gewesen, erklärte Produktionsleiterin Jutta Paul. Sie machte den Tagungsteilnehmerinnen Lust auf die neue Mediathek des BR, die ab Herbst 2013 online zur Verfügung stehen und dann noch umfassender und nutzerfreundlicher sein soll.
“Wenn die Zukunft nicht nur begonnen hat, sondern auch voranschreiten soll, dann braucht der BR für seinen Veränderungsprozess als vernetztes Unternehmen kreative Köpfe und trimediales Denken”, so das Fazit von Elke Beck-Flachsenberg. “Nicht die Verbreitungswege, sondern die Inhalte stehen im Mittelpunkt. Und dazu braucht es Technik aus einer Hand.”